Barockpferdeteam Hannover

Biegung des Pferdes

Biegung des Pferdes

 

Was genau verstehen wir eigentlich unter Biegung? Und warum ist es so wichtig für das Pferd? In der Natur sind Pferde selten gebogen. Schaut man sich Jungpferde auf der Koppel an, so sieht man zum Beispiel im Galopp Pferde, die nach außen schauen. Also links Galopp, aber Blick nach rechts. Sie halten sich dadurch in einer besseren Balance. Unter dem Sattel mit dem Reitergewicht wird es schwieriger für das Pferd, sich aus zu balancieren. Hier muss der Reiter einwirken. Doch wie erreicht er das? Sicherlich nicht mit viel Druck und Kraft am Zügel. Je mehr Druck, umso mehr Gegendruck und Spannung. Das Gleichgewicht wird gestört, das Pferd kommt aus dem Takt.

Ein gebogenes Pferd tritt mehr unter seinen Schwerpunkt. Es benutzt aktiver seine Hinterhand. Vorbereitend an der Hand gibt es eine Menge Übungen dazu. Ob am Kappzaum oder an der Doppellonge, seitliches Treten fördert das Gefühl für Biegung und Balance des Pferdes. Man kann es schon vom Boden aus sanft für die Arbeit im Sattel vorbereiten. In den Anfängen reicht leichtes seitliches Treten wie beim Schulter vor, Schulter herein folgt im Laufe der Zeit.

 

Unter dem Sattel kommt das Pferd bei einem schlecht sitzenden Reiter häufig aus dem Takt.

 

Der Sitz ist die Basis einer guten Ausbildung von Pferd & Reiter. Nur ein lockerer und im Gleichgewicht sitzender Reiter kann sein Pferd auf feinste Hilfen und harmonisch reiten, es versammeln ohne Kraftanstrengung und Druck. Er engt es nicht ein und es wird willig und motiviert in alle Lektionen einwilligen. Dabei besteht der perfekte Sitz des Reiters aus zwei Komponenten. Dem Gleichgewicht und der eigenen Losgelassenheit. Mit dem Gleichgewicht steuert der Reiter die Richtung, die Biegung und Abstellung des Pferdes und den Versammlungsgrad. Die Losgelassenheit kann man nicht bewusst steuern, allerdings hilft hier ein einfacher Trick: Die Atemtechnik. Atme ich vermehrt in den Brustkorb rein, so streckt sich automatisch der Körper in die Länge. Diese Streckung des Körpers führt zu einer langen, leicht angespannten Rückenmuskulatur, die das Pferd veranlasst zu beschleunigen (Schritte verlängern). Die vermehrte Bauchatmung dagegen lässt das Becken des Reiter abkippen und schwingen, so dass eine vermehrte Belastung der Hinterhand entsteht, worauf das Pferd untertritt, aber nicht das Tempo verändert. Der Rücken beginnt im Takt zu schwingen und das Pferd kommt in die Versammlung.

 

 

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